„Geologischer Lehrpfad Hartenstein“

Rückblick am Vereinsausflug 3. August 2024

Initiiert von unserem Vereinskollegen Gerald Pfiffinger und geführt von der Gillauserin Edith Weiß, die uns immer auf’s Neue mit ihrem umfangreichen Wissen zu Urgeschichte, Geologie und Pflanzenwelt dieses besonderen Ortes erstaunte, besuchten wir den von Univ. Prof. Alexander Tollmann gestalteten „Geologischen Lehrpfad Hartenstein“ und wanderten entlang von Felsformationen, die einen einen Einblick in die Gesteinsarten, ihre Faltung, Schieferung und Auswalzung während der Gebirgsbildung boten, vorbei an der Hofmühle und der auf einem Felsen thronenden Burg Hartenstein zur Gudenus-Höhle, die schon zur Zeit der Neandertaler Schutz und Wohnraum bot, und in der neben Faustkeilen, Schabern und bearbeiteten Tierknochen neben Höhlenbär, Mammut und Wildpferd auch hier eher unerwartete Tiere wie Rentier, Wollnashorn und Saiga-Antilope nachgewiesen wurden.
Beim Zusammenfluß der Kleinen und der Großen Krems und dem dort gelegenen Sperrwerk, das das ursprünglich für die Elektrifizierung der nie realisierten Bahnstrecke Krems-Gföhl vorgesehene Kraftwerk Hohenstein versorgt, ging es für uns wieder zurück.
Für den dort beginnenden 92 km langen Rundweg war unsere Zeit leider zu knapp bemessen.
Wir durften aber entlang des Rückwegs noch eine umfangreiche Insektenwelt bewundern, darunter den ‚Russischen Bären’, dessen Vorkommen dem Tal einen besonderen Schutzstatus verleiht, oder die Wanzenfliege.
Viel zu schnell war die Zeit vorüber, und nach einem ausgezeichneten Mittagessen in Albrechtsberg mussten wir uns schweren Herzens wieder verabschieden.
Edith hatte allerdings noch eine Überraschung für uns bereit, und so wanderten wir noch zum Aussichts-Pavillon und besichtigten das angrenzende Mohnfeld, auf dem – mit Glück, viel Geduld und der Zustimmung des Eigentümers – Granate (Edelstein, Härte 6,5-7,5) zu finden sind. Dann war es aber endgültig Zeit, die Heimreise anzutreten.

Wer uns kennt, weiß, daß da ohnehin unterwegs noch mit der einen oder anderen Unterbrechung zu rechnen ist.

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Fotos: Schlemmer, Stocker, Tischberger, Zeitlhofer